150 Jahre Posaunenchor in Melle

Seit 150 Jahren gibt es in Melle Posaunenchöre, es gibt nur wenige Chöre in der Geschichte der Posaunenchorwesens, die älter sind. Diese Jahre zeigen die Entwicklung und Bedeutung der bläserischen Kirchenmusik, sind aber gleichzeitig auch ein Spiegel des gesellschaftlichen und politischen Lebens.

Lesen Sie in dem Auszug aus der Festschrift zum 125. Jubiläum die spannende Geschichte des Meller Posaunenchores vom Jünglingsverein bis zu unserem lebendigen "Meller Posaunenchormodell", von den ersten drei Gründern bis zu unserer generationsübergreifendem Gemeinschaft.

Hier gelangen Sie zum Auszug der Festschrift.

Ein Hörspiel zum Jubiläum!

Ein Hörspiel statt einer Festschrift?

Die Idee, das Jubiläum mit einem Hörspiel statt mit einer Festschrift zu würdigen, entstand bei der Lektüre der Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum. Der historische Rückblick liest sich wie eine spannende Geschichte, zu ergänzen wäre fast nur die Fortsetzung der Dirigentenreihe mit dem Namen der heutigen Leiterin, Ursula-Maria Busch. Der lebendig und humorvoll erzählten Chorgeschichte zu lauschen, ist allemal unterhaltsamer als sie zum wiederholten Male zu lesen. Und da der Wunsch, ein Hörspiel zu produzieren, schon länger im Raum stand, war die Festschrift zum 125-jährigen Jubiläum die perfekte Vorlage und Inspiration für ein Jubiläumshörspiel zum 150. Geburtstag des Meller Posaunenchores. Wer hegte den Wunsch? Sebastian Olschewski, Tonregisseur und Tontechniker, Ursula-Maria Busch, musikalische Leiterin und Realisatorin des Projektes, und Rudolph Kremer, Autor und Regisseur.

Wir bedanken uns bei allen Mitwirkenden und Unterstützern dieses Projektes, sei es spielerisch-künstlerischer, musikalischer, technischer oder finanzieller Art; ohne sie wäre die Erfüllung dieses langgehegten Hörspielwunsches nicht möglich gewesen.

Ursula-Maria Busch

Schon der Beginn des Hörspiels verweist auf die wesentlichste Änderung des Posaunenchorwesens in den letzten 150 Jahren: Natürlich spielen heute Mädchen und Frauen gemeinsam mit Jungen und Männern im Chor! Allerdings erst seit den 1970er Jahren... Dafür sind sie im heutigen Meller Posaunenchor nicht mehr wegzudenken.

Und was ist mit der zweiten wichtigen Regel: Die Instrumente dürfen nur in Verbindung mit kirchlichen Auftritten verwendet werden? Auch das ist zum Glück im wahrsten Sinne des Wortes  Geschichte. Die heutigen Mitglieder nutzen die Instrumente selbstverständlich in der Schule, in Musikvereinen, in Orchestern und Bands und bereichern durch die Vielseitigkeit dieser Einsatzmöglichkeiten das Repertoire des Chores. Heute muss niemand mehr das Instrument abgeben, wenn außerhalb der Posaunenchorgruppe oder über die Posaunenchorliteratur hinaus geblasen wird. Im Gegenteil, es gibt keine Grenzen mehr in der Literatur; erlaubt ist, was klingt und dem Anlass entsprechend passt.

Ursula-Maria Busch

1. Wilhelm Balsing, geb, 1851, 1874 - 1927
2. Wilhelm Balsing, geb. 1883, 1927 - 1938
3. Heinrich Leiwe, 1939
4. Pastor Scönemeier, 1940
5. Wilhelm Degen, 1940 - 1970
6. Winfried Topp, 1970 - 1982
7. Lothar Mohn, 1982 - 1991
8. Andreas Opp, 1991 - 2008
9. Ursula-Maria Busch, seit 2008

In den Jahren 1970 bis ca. 2020 gab es auch in der Paulusgemeinde einen aktiven Posaunenchor, den Gerd Kruse leitete.